PROJEKTE
Project Fußballstadion St Lambrecht
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Ort St Lambrecht, Steiermark (AUT)
Baujahr 2003 - 2004
FUSSBALLSTADION ST LAMBRECHT
St Lambrecht erhält ein neues Fußballstadion.
In die langsam wachsende Freizeitanlage am südöstlichen Ortsrand eingegliedert nutzt das Stadion die vorhandene Infrastruktur und ergänzt sie. (Schiliftanlage und Erholungsgebiet Naturpark Grebenzen). Die Parkplatzflächen der Grebenzen Bergbahnen werden mitgenutzt, das Wegenetz um die Liftanlagen, der Reitstall, der Fischteich, die Restauration an der Bergbahnstation, die Festhalle, die Sommerrodelbahn bieten eine ideale Ergänzung in der Freizeitgestaltung.
Die Anlage selbst ist definiert durch die funktionale Nutzung, besteht aus Hauptspielfeld und Trainingsplatz, Umkleidemöglichkeiten und Fitnessraum für die Sportler, sowie Clubraum, Büro, Tribünenanlagen und Infrastruktur (WC; Ausschank, Küche) für Funktionäre und Publikum.
Dieser ebene Flächenbedarf stellt die landschaftsgestalterische Herausforderung die Anlage im hügeligen Naturpark Grebenzen sensibel zu integrieren. Das Umkleidegebäude ist so ins Gelände gesetzt, dass die geschossweiße Trennung Sportlerbereich und Besucherbereich optimal funktional entflechtet. Für den Ort, baulich vom Stift beherrscht, bildet das Gebäude einen eindeutigen Abschluss quer zur Straße. Die verwendeten Materialien sind einerseits bestimmt von der alpinen regionalen Baukultur des Voralpenraumes und den funktionalen Gegebenheiten der Beanspruchung. Der erdberührte Bereich ist aus Beton, das Obergeschoss eine Holzkonstruktion aus großflächigen KLH (Kreuzlagenholz) Elementen, statisch völlig ausgereizt, die Tribünenüberdachung eine leichte Stahlkonstruktion, polycarbonatüberdeckt, die Fassaden sind aus unbehandelter Lärchenstulpschalung, dunklem Eternit und viel Glas.
Die Ausführung ist ökonomisch definiert, bewusst im halbrohen Industriestandart und entspricht der erwarteten Beanspruchung. (Beton und KLH- Elemente in Industriesichtqualität als industrielle Halbfertigteilware, Installationen Aufputz).
Dennoch verleiht die Holzoberfläche dem Gesamten eine freundliche Gemütlichkeit.
Mitarbeit: Agnes Kassl, Mirjam Landl, Georg Gruber, Dagmar Herbst
Fotografie: Zita Oberwalder
Publikation: architektur.aktuell 5.2006
Preis: Nominierung Piranesipreis, Piran, 2005